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Persisitierender Ductus arteriosus Botalii (PDA)

Ductus arteriosus (PDA)

 

Der Ductus arteriosus ist ein kleines Gefäß, das beim Fetus (ungeborenes Baby) die Körperhauptschlagader (Aorta = AO) mit der Lungenschlagader (PA) verbindet. Der Ductus arteriosus verschließt sich normalerweise nach der Geburt. Nach einem seiner Beschreiber:innen wird der Ductus arteriosus auch Ductus Botalli genannt.
Man spricht von einem offenen (persistierenden) Ductus Botalli – PDA, wenn dieser nach der Geburt offen bleibt und durch ihn Blut aus der Aorta in die Lungenschlagader fließt. Dies ist besonders bei frühgeborenen Babies der Fall.

Welche Auswirkungen hat ein persistierender Ductus arteriosus?

Ein kleiner offener Ductus Botalli ist häufig ein Zufallsbefund bei einem beschwerdefreien Kind. Bei einem großen Ductus arteriosus fließt viel Blut aus der Aorta in die Lungenschlagader, während die Lunge verstärkt durchblutet wird, wird der Körper trotz vermehrter Herzarbeit weniger gut durchblutet. Betroffene Babies schwitzen beim Trinken, nehmen nicht gut an Gewicht zu und atmen häufig angestrengt. Bei manchen angeborenen Herzfehlern ist ein offener Ductus arteriosus lebensrettend, weil über ihn Blut zwischen Körper- und Lungenkreislauf gemischt werden kann. Bei diesen Kindern wird der Ductus arteriosus nach der Geburt durch eine Infusion mit dem Medikament Prostaglandin offen gehalten.

Wie wird der offene Ductus Botalli behandelt?

Kleinere PDA’s können sich häufig im ersten Lebensjahr noch spontan verschließen. Ein großer Ductus mit hämodynamischer Wirksamkeit wird hingegen rasch verschlossen.

 

Medikamente:

Wenn der Ductus Botalli z.B. bei einem frühgeborenen Baby offen bleibt, kann man Medikamente verabreichen, die den Verschluss fördern. Falls diese Medikamente keinen Erfolg haben, ist eine Operation notwendig. 

 

Katheterintervention:

Jenseits der Neugeborenenzeit wird die Operation nur noch selten vorgenommen und stattdessen die Kathetertechnik angewendet. Eine Spirale (Coil) oder auch ein Schirmchen (Okkluder) wird in den Ductus eingesetzt und verschließt diesen. Für die verschiedenen Größen und Formen stehen inzwischen zahlreiche Implantate auch für kleine Säuglinge zur Verfügung. Der Zugang erfolgt über die Leiste. Auch hier gilt wie beim ASD, das Implantat verbleibt im Körper und muss nicht später wieder entfernt werden.  

  

Operation:

Dabei wird der offene Ductus arteriosus Botalli chirurgisch ligiert (unterbunden) oder mit einem Clip verschlossen.