Vorhofseptumdefekt (ASD-Verschluss)
Zentral in der Trennwand zwischen den Vorhöfen gelegene Defekte (ASD) eignen sich sehr gut für die Implantation eines „Schirmchens“ oder medizinisch ausgedrückt – Okkluders. Die Implantate bestehen meist aus Nickel-Titan oder medizinischem Stahl. Beide Metalle, werden seit Jahren erfolgreich in der Medizin eingesetzt und gut vom Körper vertragen.
Über die Leistenvene gelangt man mit dem Katheter erst in die rechte und über den ASD in die linke Vorkammer. Es wird dann der ASD durch einen gefüllten Ballonkatheter genau vermessen (Ballon-Sizing). Entsprechend der ermittelten Größe wird der passende Okkluder ausgewählt. Bei der Implantation wird das Schirmchen so zusammengefaltet, dass es durch ein dünnes Röhrchen (Schleuse)über die Leistenvene bis ins Herzgeschoben werden kann. Die eigentliche Form nimmt das Schirmchen erst an, wenn es aus der Schleuse herausgeschoben ist. Die endgültige Lage wird dann durch einen Herzultraschall überprüft und dann kann der Okkluder vom Haltekabel abgeschraubt werden. Der Okkluder bleibt lebenslang im Herzen und wird mit eigenem Herzgewebe überwachsen.
Für die Dauer von 6 Monaten erhalten die Patienten einen Blutverdünner (Aspirin), damit sich keine Blutgerinnsel auf dem Implantat festsetzen können.