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Julian Maier erhält Hans und Blanca Moser Förderungspreis 2023 auf dem Gebiet der kardiovaskulären Forschung

Forscher der MedUni Wien für Studie zu organischem Kationentransporter 3 ausgezeichnet
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(Salzburg, 19-06-2023) Julian Maier vom Institut für Pharmakologie der MedUni Wien erhält den „Hans und Blanca Moser Förderungspreis auf dem Gebiet der kardiovaskulären Forschung“ von der Hans und Blanca Moser-Stiftung gemeinsam mit der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) für das Jahr 2023.

Das Forschungsteam um Julian Maier stellte in einer Studie unter Leitung von Harald Sitte vom Institut für Pharmakologie der MedUni Wien in Kooperation mit Volodymyr Korkhov von der ETH Zürich die Struktur des Organischen Kationentransporters 3 dar und untersuchte außerdem Mutationen, die bei Patient:innen auftraten.

Organische Kationentransporter haben großen Einfluss auf das Monoamin-Gleichgewicht und spielen eine wichtige Rolle in der körperlichen Aufnahme und Ausscheidung von Medikamenten. Der organische Kationentransporter 3 (OCT3) ist essentiell für die Aufnahme von Noradrenalin in Herzmuskelzellen. Dies ermöglicht die Bindung von Noradrenalin an intrazelluläre β1-Adrenozeptoren und erhält somit die kardiale Kontraktilität. Ebenso groß ist die Bedeutung von OCT3 in der Aufnahme von potenziell kardiotoxischen Medikamenten in Kardiomyozyten. Die prämierte Studie ermöglicht eine gezielte Forschung an Substanzen, die selektiv mit dem Transporter interagieren und wurde im Journal Nature Communications publiziert.

Die Hans und Blanca Moser-Stiftung wurde von ihren Stiftern, dem Schauspieler Hans Moser und seiner Frau Blanca, zur Förderung von ärztlichen Spezialist:Innen  auf dem Gebiet von Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt. Mit diesem dotierten Förderungspreis sollen hervorragende wissenschaftliche Publikationen auf dem Gebiet der kardiovaskulären Forschung gefördert und ausgezeichnet werden. Der Förderungspreis wird jährlich von der Hans und Blanca Moser-Stiftung gemeinsam mit der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft ausgeschrieben. Die Verleihung findet im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft statt.

Zur Person
Julian Maier studierte Humanmedizin an der MedUni Wien. Parallel dazu begann er im 5. Studienjahr seinen PhD im Rahmen des Exzellenzprogrammes MDPhD im Labor von Harald H. Sitte. Für seine Forschung wurde er u.a. mit dem Theodor Körner Förderpreis 2020 in der Kategorie „Medizin, Naturwissenschaften und Technik“ und dem Rudolf-Buchheim Preis 2022 ausgezeichnet. Er schloss 2022 seinen PhD ab und ist seitdem als Post-doc-Wissenschafter am Institut für Pharmakologie angestellt. Die  Erkenntnisse seiner Dissertation wurden kürzlich in Nature Communications publiziert.